St. Rupert (Regensburg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Rupert
Innenraum mit Altar

Die Kirche Sankt Rupert ist ein Kirchengebäude, die ehemalige römisch-katholische Pfarrkirche der Reichsabtei Sankt Emmeram, am Emmeramsplatz in Regensburg. Sie ist dem heiligen Rupert von Salzburg geweiht.

Gebäude und Geschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zweischiffige Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts als romanisches Bauwerk errichtet, jedoch häufig im Stil der jeweiligen Zeit umgebaut. So stammen das Hauptschiff aus dem 14. Jahrhundert, der Chor aus dem Jahr 1405, der viersäulige Hochaltar mit dem Bild von der Taufe des Herzogs Theodo durch den Heiligen Rupert aus dem Jahr 1690 und die Innenausstattung aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Der ehemalige Kirchhof der Oberen Stadt, der Rupertifriedhof im Pfarrgarten, wurde am Beginn des 19. Jahrhunderts aufgelöst. Als neuer Friedhof wurde im Stadtpark der katholische Lazarusfriedhof angelegt. Reste von Grabplatten des Rupertifriedhofs finden sich an den Mauern des Vorplatzes von St. Emmeram.[1]

Das Sakramentshaus an der Nordseite des Chores zeigt Figuren des Heiligen Rupert von Salzburg und anderer Heiliger. Der Michaelsaltar mit Altarbild des Erzengels Michael stammt von 1713. An den Wänden des Langhauses befinden sich Bilder über das Wirken des heiligen Rupert von Salzburg.

Empore mit Breil-Orgel

Im Jahr 1774 war eine Orgel unbekannter Herkunft vorhanden. Die Gehäuseform weist auf die Schule Brandensteins hin und stammt vermutlich von Michael Herberger aus Stadtamhof. Anton Breil baute um 1850–1860 hinter dem historischen Prospekt ein neues Spielwerk. Das Instrument hat noch einen kompletten Prinzipalchor, weist aber für Breil typische Register im 8′-Bereich auf. Die Manuallade ist eine Schleiflade, die Pedallade eine Kegellade. Das Werk ist im Originalzustand erhalten und ist die zweitälteste Kirchenorgel von Regensburg. Die Disposition lautet:[2]

Manual C–g3
1. Prinzipal 8′
2. Flöte 8′
3. Salicional 8′
4. Gedeckt 8′
5. Gamba 8′
6. Oktav 4′
7. Flöte 4′
8. Superoktav 2′
9. Mixtur III 113
Pedal C–d1
10. Subbaß 16′
11. Oktavbaß 8′

Geistliche, die in St. Rupert gewirkt haben

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • St. Rupert, Regensburg, früher Inkorporierte Pfarrkirche der Benediktinerabtei St. Emmeram, heute Neben- und Statiokirche der Stadtpfarrei St. Emmeram (= Kleine Kunstführer Nr. 1892). Schnell & Steiner, München 1991.
Commons: St. Rupert (Regensburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Karl Bauer: Regensburg Kunst-, Kultur- und Alltagsgeschichte. 6. Auflage. MZ-Buchverlag in H. Gietl Verlag & Publikationsservice GmbH, Regenstauf 2014, ISBN 978-3-86646-300-4, S. 797 f.
  2. Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell & Steiner 1990, ISBN 3-7954-0387-1. S. 274 f.
  3. Johann Nepomuk Hemauer, Stadtpfarrprediger zu St. Rupert: Worte über die Angelegenheit der Religion bei der Jugend in und außer der Schule. Jahres-Bericht über die königliche Kreis-Landwirthschafts- und Gewerbs-Schule. Mayr, Stadtamhof 1844 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 17. April 2023]).

Koordinaten: 49° 0′ 56″ N, 12° 5′ 34,9″ O